Rundmail Nr. 22-2022: Erfahrungen mit „Durchwachsene Silphie“

Der Landesverband Badischer Imker e. V. hat einen Erfahrungsbericht erhalten, den wir hier an unsere Mitglieder weitergeben.

Sehr geehrter Herr Schmieder,

in Ihrer Aufgabenzuständigkeit lese ich die Kooperation „Hahnennest“. Zum Thema „Durchwachsene Silphie“ kann ich Ihnen folgendes mitteilen: Im Jahr 2010 startete ich die Aktion „Vernetzte Blühlandschaft Albbruck“. IV Albbruck und BUND Albbruck übernahmen seitdem die Saatgutkosten. So konnte ich jährlich Blühmischungen für 50000 qm an die Landwirte zur Aussaat verteilen!

Im Jahr 2013 haben wir dann als Pilotprpjekt in Albbruck-Birkingen auf einer Fläche von 3300 qm ca 14000 Silphiepflanzen mit einer Pflanzmaschine gepflanzt! Heute wird gesät! Mit all ihren ökologischen Vorteilen ist die Silphie eine echte Alternative zu Mais. Und sie blüht, wenn sonst nicht mehr viel blüht. Bei uns auf 550 m Höhe allerdings erst richtig im September, wenn die Bienen winterfertig gemacht sind. Im Gegensatz vielleicht zu niedrigeren Standorten habe ich bisher keine Waagausschläge beobachtet.

Vielmehr hatte ich in der Vergangenheit das Problem, dass der Lohnunternehmer mit dem Häcksler. Bei über 20 Grad mittags um 12 Uhr angerückt ist !!!! Sofort habe ich mit ihm und dem Landwirt das Gespräch gesucht, denn er gab zu, von einem Bienenschwarm umgeben gewesen zu sein! Seit dem werde ich vor der Häckselaktion benachrichtigt. Ich schließe dann morgens um 5 Uhr meine 35 Fluglöcher und ziehe die Schieber. Nach der Aktion kehre ich dann wieder zum Normalbetrieb zurück.

Eigentlich wäre es interessant zu wissen, wie das andere Imker handhaben.

Mit freundlichen Grüßen

Manfred Heimann
Kehlbrunnenweg 10
79774 Albbruck-Birkingen